Darum kombiniert Hexer & Helden beide Ansätze:
- Ein Charakter kann wie bei D&D 3rd Edition auf jeder neuen Stufe theoretisch auch eine neue Stufe in einer neuen Klasse erlangen. Er hat also in jeder Klasse, die er jemals erlernt hat, eine Klassenstufe (KS). Die Summe der Klassenstufen ergibt die Charakterstufe (CS). Diese Variante der Klassenkombination heißt in Hexer & Helden Mehrklassigkeit. Entsprechend gibt es eine vereinheitlichte Erfahrungsskala.
- Zudem kann ein Charakter von Beginn an bis zu drei Charakterklassen parallel erlernen und fortentwickeln. Dies funktioniert im Prinzip wie die Mehrklassigkeit in AD&D, d.h. Erfahrungspunkte werden zwischen allen Klassen geteilt, Trefferpunkte ergeben sich als Mittelwert, usw. In Hexer & Helden heißt dies Parallelklassigkeit.
- Letztlich gibt es die Möglichkeit, beide Ansätze zu kombinieren.
Reguliert wird das Ganze durch eine Reihe von Maßnahmen:
- Der Spielleiter muss bei allen Kombinationen zustimmen und hat im Falle von Mehrklassigkeit die Möglichkeit, Umschulungszeiten und -kosten frei festzulegen.
- Jede Parallelklasse über der ersten verursacht einen kumulativen 15%igen Erfahrungspunkte-Malus auf alle gesammelten Erfahrungspunkte.
- Es gelten die Gesinnungs- und Verhaltensbeschränkungen aller Klassen.
Warum das alles?
Weil es meiner Ansicht maximale Flexibilität in der Charakterentwicklung bietet und man somit konzeptionelle Entscheidungen über die Karriere eines Charakters genau dann im Spiel treffen kann, wenn das Sinn macht.
"Dies funktioniert im Prinzip wie die Mehrklassigkeit in AD&D, d.h. Erfahrungspunkte werden zwischen allen Klassen geteilt, Trefferpunkte ergeben sich als Mittelwert, usw."
AntwortenLöschenIn AD&D fand ich das immer äußerst bescheiden. Der Krieger/Magier/Dieb hatte auf der ersten Stufe zwar Vorteile (für die er sich jedesmal umziehen musste, weil in Rüstung 2/3 der Fähigkeiten nicht oder nur sehr schlecht funktionierten), er hing aber den anderen SC später immer um Stufen hinterher und diese Durchschnittsbildung zog ihn noch weiter hinunter, als der Stufenunterschied es ohnehin getan hätte. Damals hätte ich mir dann doch Gestalt-Charaktere (http://tinyurl.com/yaewwjm) gewünscht (d.h. auf AD&D gemünzt: Der Charakter steigt bei drei Klassen mit (grob) einem Drittel der Geschwindigkeit auf, erhält aber jeweils den besten Bonus).
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Ich weiß nicht so recht wie das mit H&H funktionieren könnte, denn ehrlich gesagt bekomme ich eh einen Knoten im Hirn wenn ich über Parallelklassigkeit, Mehrklassikeit und die Mischung davon nachdenke (Also grob die Frage: Ist der Charakter der oben von "Krieger3/Magie3" zu "Krieger 3/Dieb 1, Magier 4" wird, jetzt CS7 oder CS4?), aber vielleicht eine Alternative zur IMHO Grauenhaften alten Paralellentwicklung!?